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Mit dem Fastenzeit-Legekreis von Jesus und Ostern im Kindergarten erzählen

Publiziert am 23.01.2024  von Martina Helms-Pöschko

Religiöse Angebote im Kindergarten vor Ostern

Feste feiern und Rituale leben, das schafft gerade im Kindergarten Vertrauen und Geborgenheit. Wiederkehrende Rituale vermitteln bekanntlich Sicherheit und das Gefühl, beheimatet zu sein. Und die regelmäßige Gestaltung von Festzeiten gehört zu den Höhepunkten im Kindergartenalltag: In heilsamen Unterbrechungen tritt das Alltägliche in den Hintergrund, Neues wird erfahren und schon Gehörtes gefestigt. Vor allem christliche geprägte Festzeiten vermitteln im Kindergarten in wiederkehrenden Abständen Grundbotschaften des christlichen Glaubens und kulturelles Wissen. Eine solche Zeitphase im Jahr, die voller religiöser Geschichten steckt, ist die Zeit zwischen Aschermittwoch und Ostern: die Fastenzeit.

Bodenbilder-Material für religiöse Angebote

Legekreise punkten im Kindergarten schon allein durch ihre symbolische Kreisform: Die Kinder erleben einen sich wiederholenden Handlungsablauf – ein bildgewordenes Ritual. Die religiösen Geschichten, die mit dem Legekreis erzählt werden, unterstützen Gefühle, aus denen Kinder eine Beziehung zu Gott und Jesus schaffen können. 

Was passiert an Aschermittwoch, Gründonnerstag, Karfreitag? Legematerial erklärt die Festtage

Gleich nach Aschermittwoch kann die Passionszeit/Fastenzeit als Thema besprochen werden und der Legekreis "Von Aschermittwoch bis Ostern. Mit Jesus durch die Fastenzeit und Karwoche in 8 Bildern" passend dazu eingesetzt werden. Die verschiedenen Tage und Inhalte der Zeit werden anhand von verschiedenen Geschichten erzählt. Der Kreis wird dabei Geschichte für Geschichte aufgebaut und wächst innerhalb mehrere Tage. Beim Erzählen kommen verschiedene Materialien dazu, um den Kindern die Geschichten anschaulich zu vermitteln.

 

Ausgestanzte Vorlagen für Grundschule und Kinderkirche

Religionsunterrichts- und Kindergottesdienst-Material: Von der Fastenzeit bis zur Auferstehung von Jesus – 8 Bibelgeschichten für den Legekreis.

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Von Aschermittwoch bis Ostern. Mit Jesus durch die Fastenzeit und Karwoche in 8 Bildern. Legekreis

So kann der Legekreis in der Kita eingesetzt werden

Wenn in der Mitte die Kerze entzündet wird, dann hat schon diese Handlung in einem christlichen Ritual mit Jesus und mit Gott zu tun: Wir laden Jesus und Gott in unsere Mitte ein, wir empfangen durch das Licht Liebe, Wärme, Kraft und Geborgenheit. Die Kerze ist ein Zeichen für Lichterfahrungen, die Menschen mit Gott und Jesus gemacht haben. Die Kerze steht auf einem weißen oder gelben Tuch. Die Legekreisteile werden dazu ausgelegt: Jeden Tag wird eine Geschichte kurz erzählt,  d.h. mit jeder neuen Geschichte wächst der Kreis. Die folgende Gesaltung bietet sich an:

1. Jesus wird in Versuchung geführt

Die Kreismitte wird gelegt. Ein dunkles Tuch und ein helles Tuch werden zu dem Bildelement gelegt: Das soll die Bedeutung von gut und böse, hell und dunkel, Mut und Angst verdeutlichen.
Die Kinder äußern sich spontan zu den beiden Farben und äußern ihre Gefühle dazu. Im Anschluss wird der kurze Text dazu vorgelesen oder erzählt und die entsprechenden Elemente gelegt. Beim Erzählen ist es wichtig, dass Jesus der Versuchung widersteht und fest in seinem Glauben verankert ist. Zur Vertiefung der Aussage kann ein Herz mit der Aufschrift GOTT in die Mitte gelegt werden. Zum Abschluss kann ein Lied gesungen werden (z.B. "Das wünsch ich sehr" von Kurt Rose)

2. Jesus zieht in Jerusalem ein

Ein Tor, ein Palmenzweig, ein Stück Stoff, ein Esel werden zu dem zweiten Bildausschnitt dazugelegt. Nun kann über das erste Bild kurz reflektiert werden, um dann dieses zweite Bild zu besprechen: Die Menschen sind ganz aus dem Häuschen, sie freuen sich auf Jesus, ihren Retter und König, sie feiern ihn wie einen richtigen König und legen ihre Kleider als Zeichen der Bewunderung auf den Boden, mit den Zweigen jubeln sie ihm zu.

3. Jesus reinigt den Tempel

Aus Holzklötzen kann ein Tempel angedeutet werden, es können aus dem Rollenspielbereich Ketten, Armbänder, feine Stoffe usw zum dritten Bild gelegt werden, außerdem Münzen. Die Kinder erzählen, was sie sehen und äußern ihre Vermutungen. Der Textabschnitt wird vorgelesen, mit den Kindern kann überlegt werden, warum Jesus so reagiert hat.

4.   Jesus feiert mit seinen Jüngern das letzte Abendmahl

Ein weißes Tuch wird zur Kerze gelegt, eine kleine Schale mit Körnern, ein Brot und ein Glas mit Traubensaft werden zum vierten Bild gestellt. Für die Kinder könnten Fladenbrot und Traubensaft bereit gestellt werden. Nach den spontanen Äußerungen der Kinder wird der Text vorgelesen oder erzählt. Im Anschluss an die Erzählung wird das Brot geteilt und der Saft in kleine Becher gegeossen. Zum Ausklang kann das Lied: "Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind" gesungen werden.

5. Jesus wird gefangen genommen

Zu dieser Geschichte kann ein Seil zum Kreisabschnitt gelegt werden. Die Kinder erzählen ihre Gedanken zu dem Seil und ihre Erfahrungen dazu. Für den Garten Getsemani  könnten noch eine kleine Topfpflanze auf einem grünen Tuch dazugestellt werden, außerdem ein weißes Chiffontuch, der einen Engel symbolisiert. Nachdem der Text vorgelesen worden ist, äußern die Kinder ihre Vermutungen, wie es weitergehen könnte.

6. Jesus wird gekreuzigt und begraben und 7. Jesus besiegt den Tod

Diese beiden Bilder und Texte gehören im Kindergarten zusammen erzählt! Zur Kerze wird ein Kreuz gelegt. Der Text zum Karfreitagsbild kann gelesen oder erzählt werden. Danach wird ein Stein als Symbol für das Grab gelegt. Ein weißes Chiffontuch als Engel-Symbol passt außerdem dazu.

Die Ostergeschichte wird vorgelesen oder erzählt. Eine Blume wird in die Mitte gestellt, ein Körbchen mit Streublumen oder bunten Steinen wird dazugestellt. Nun können die Kinder um die Blume und die Kerze Streublumen legen. Musik erklingt, die Kinder tanzen um den Kreis herum: Jesus lebt, er hat den Tod besiegt.

8. Jesus erscheint den Jüngern

In der Mitte werden zur Kerze ein Stück Brot und ein Glas mit Traubensaft gestellt, eine Blumenzwiebel mit Zwiebel (z.B. Traubenhyazinthe) wird bereitgelegt. Die Kinder erkennen die Erinnerung an das letzte Abendmahl und äußern sich spontan. Dann wird das Bild dazugelegt. Die Kinder erzählen, was sie sehen und stellen Überlegungen zum Bild an. Dann wird der Text vorgelesen oder erzählt. Die Botschaft, dass Jesus lebt und Gott den Tod besiegt hat, wird durch die Blumenzwiebel verdeutlicht: Man könnte denken, dass die Zwiebel nicht lebt, nach einigen Tagen jedoch wird die Blume erblühen.

Mit dem Ostermontagsbild ist der Legekreis komplett. Ein Osterlied schließt die Einheit ab.

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