Mein Bibelschatz

26.08.2013

Rezension Mein Bibelschatz DBMAG 5/2013 Spitzer

Meine Dreijährige liebt Pixi-Bücher. Ich mag sie auch, weil sie klein und leicht, platzsparend und schnell vorgelesen sind.

„Minibilderbücher gibt’s doch auch über religiöse Themen“, dachte ich mir schon vor ein paar Monaten und machte mich in einer Buchhandlung auf die Suche. Ich fand ein paar, aber sie waren leider eine Enttäuschung. Die Bibelgeschichten waren inhaltlich zwar für Kleinkinder aufbereitet, aber oft schienen mir die Auslegungen recht weit hergeholt. Sie entsprachen keineswegs meinen Ansprüchen als Theologin, und auch die Zeichnungen in den angebotenen Büchern haben mir nicht gefallen, einige waren schlicht hässlich. Seufzend verließ ich die Buchhandlung.

Wie froh war ich daher, als ich die zwölf Minibilderbücher von Susanne Brandt und Klaus-Uwe Nommensen entdeckte! Und erst meine Dreijährige – sie wähnte sich im Himmel, als sie gleich zwölf Bücher auf einmal auspacken durfte. „Die sollst Du mir alle gleich vorlesen“, sagte sie. Und so arbeiteten wir uns durch alle zwölf Geschichten und hatten beide unsere Freude daran.

Die Zeichnungen sind bunt und schön, und auch wenn die theologischen Interpretationen manchmal gewagt sind, so sind die Geschichten doch so aufbereitet, dass ich mit meiner Kleinen ins Gespräch darüber kommen kann: über die Schöpfung, die Sintflut, Moses, David, Jona und natürlich Jesus. Und da meine Tochter, wie alle Kinder, Geschichten immer x-mal vorgelesen bekommen möchte und viele Fragen hat, stehen uns noch viele religiöse Gespräche bevor, auf die ich mich schon sehr freue.

Bernadette Spitzer (40) ist Journalistin und unterrichtet an einem Gymnasium. Sie hat zwei Kinder und lebt mit ihrer Familie in Wien.