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© Gabriele Kubitschek
Seit den Ergebnissen der ersten Pisastudie steigt die Anzahl der unterschiedlichsten Beobachtungsbögen für den Kitabereich. Manche davon sind praktisch, manche sperrig und manche brauchen einen ganz speziellen Einführungskurs, um sie korrekt einsetzen zu können. Die Idee und der Auftrag, die hinter diesen unterschiedlichen Beobachtungsverfahren stehen: den jeweils aktuellen Lern- und Entwicklungstand eines Kindes zu erfassen, weitere Bildungsmaßnahmen zur Unterstützung des Kindes zu gestalten und gleichzeitig den eigenen Blick auf das Kind zu schulen.
Ich arbeite nun seit mehr als 35 Jahren mit Kindergruppen, Jugendlichen, Studierenden an Fachakademien, Auszubildenden zur Kinderpflegerin, sowie mit pädagogischen Fachkräften und Eltern. Die meisten von uns sind in einem Bildungssystem aufgewachsen, das von den Vorstellungen des 20. Jahrhunderts geprägt ist. Doch die Kinder, die heute in unserer Obhut sind, werden sich Herausforderungen stellen müssen, die wir heute möglicherweise noch nicht wirklich einschätzen oder erkennen können.
Was wir jedoch tun können, um Kinder auf das Morgen in jedem Fall gut vorzubereiten: ihre Freude am Lernen, ihren Mut und das Vertrauen in sich selbst und das Leben zu stärken. Ihnen somit zu helfen, ein stabiles Grundfundament aufzubauen und dabei auch ihre Schlüsselkompetenzen zu stärken! Das sind Schlüsselkompetenzen für ihre Persönlichkeitsentwicklung wie Kreativität, Flexibilität, Stressresistenz, Konfliktfähigkeit, Kommunikationsvermögen, Medienkompetenz, Teamgeist und Organisationstalent.
So stellt sich für mich als „Altem Hasen“ in der Kitawelt beim Thema „Bildungsarbeit“ die Frage: Wie können diese Schlüsselkompetenzen auch in einer gezielten Beobachtung im Kind angesprochen und gestärkt werden? Bei der Vorbereitung auf ein Seminar in jüngerer Zeit zum Thema „Bildungsprozesse erkennen und beobachten“ kam mir dazu die Idee, die von den Seminarteilnehmern sehr positiv aufgenommen wurde: Es sollte ein „Brückensymbol“ geschaffen werden, das mit den Kindern vor der Beobachtungsphase gemeinsam gebastelt wird: ein einfaches Symbol, ein kleines Signal aus Wolle, das ich „Wuschel“ getauft habe. Dieses Symbol kann vor einer gezielten Beobachtung ganz einfach an der Kleidung befestigt werden. Das erste Wuschel befestigt der Erwachsene am Kragen des Kinderpullis und das zu beobachtende Kind wählt anschließend eine zweite Klammer aus und zwickt diese an die Kleidung des Erwachsenen. So entsteht symbolisch eine emotionale Brücke zwischen Beobachtender und Beobachtetem. Bei der Idee des „Wuschels“ geht es also vor allem darum, Ihnen ein Arbeitswerkzeug anzubieten, mit dem Sie die Kinder in die Aktion der Beobachtung aktiv mit einbinden können. Das Wuschel ist also ein Symbol für Nähe und gegenseitige Wertschätzung.
Wenn auch Sie diese Idee hilfreich finden, freue ich mich auf Ihre Erfahrungen und Rückmeldungen!
Bunte Wolle, (farbige) Wäscheklammern aus Holz/Plastik, Nadel und Faden, Schere
Schritt 1: Der Wuschel sieht ein wenig aus wie ein bunter Igel. Sie können zwei Wuschels vorab basteln, die Sie als „Handpüpphen“ einsetzen, um den Kindern zu erzählen, wofür sie gedacht sind. Anschließend entscheiden die Kinder, ob sie farblich unterschiedliche Wuschel wollen oder alle in einer Farbe. Für jedes Kind ist ein Wuschel angedacht, Sie können aber auch genauso „nur“ 2 Wuschel basteln, die dann für alle Beobachtungssituationen eingesetzt werden können. Die Kinder helfen während des gesamten Herstellungsprozesses je nach ihren Fähigkeiten mit. Abschließend entscheiden alle gemeinsam, wo die Wuschel wohnen sollen. Beispielsweise in einer schönen Schachtel, einem breiten Band an der Wand, an das sie geklammert werden usw.
Schritt 2: Die Kinder wählen die Wolle selbst aus. Und schon kann es losgehen!
Schritt 2: Die Wolle locker um die Finger der Hand herum wickeln.
Schritt 3: Die Wolle von den Fingern abstreifen, die untere Seite festhalten und mit einem Faden Wolle mittig abbinden und mehrmals fest verknoten.
Schritt 4: Die Wollschlaufen unten und oben mit einer Schere durchschneiden. Fertig ist die Bommel, die Rohform des Wuschels.
Schritt 5: Mit einem Faden derselben Wolle die Bommel an der Wäscheklammer befestigen. Dafür die Bommel mittig auf die Klammer über die Ösen legen und von hinten nach vorne mit Faden und Nadel 2 bis 3 mal, je
nach Dicke der Wolle, zusammennähen.
Schritt 6: Abschließend die Enden der Wolle mehrmals miteinander verknoten, evtl. einen Tupfen Kleber auf den Knoten geben. Fertig ist der erste Wuschel!
Gabriele Kubitschek ist Pädagogin, Malerin und Autorin zahlreicher Fachartikel, Bücher und Geschichten für Kinder. Sie hat 2001 das BIM-BAM-BINI® Konzept, Kunst & Sprache für Kinder ab 2 Jahren entwickelt und leitet heute die Akademie für Kreativpädagogik und Persönlichkeitsentwicklung in München. Gibt Unterricht in Werkpädagogik und deutschlandweit Fortbildungen zu den Themenschwerpunkten: Bildung, Kreativität, Resilienz und Entspannung. Ab 2020 Zertifikatskurse Fachkraft: Kinderatelier.
Gabriele I. Kubitschek ist ausgebildete Erzieherin, Sprachtherapeutin und Bildende Künstlerin. Als freie Autorin entwickelt und schreibt sie pädagogische Ratgeber, Arbeitsmaterialien für Kita und Grundschule sowie Geschichten für Kinder. Als anerkannte Malerin realisiert sie Ausstellungen im In- und Ausland. Als Fachfrau zum Thema Resilienz und Kreativität gibt Sie ihr Wissen, mit viel Herz und Engagement, deutschlandweit an Fachakademien, Bildungsträger und Kita-Teams weiter. Mit ihrem kreativpädagogischen BIM-BAM-BINI®-Konzept hat sie ein praxisnahes und kreatives Konzept zur Resilienzförderung geschaffen: www.bim-bam-bini.de
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Gabriele I. Kubitschek ist ausgebildete Erzieherin, Sprachtherapeutin und Bildende Künstlerin. Als freie Autorin entwickelt und schreibt sie pädagogische Ratgeber, Arbeitsmaterialien für Kita und Grundschule sowie Geschichten für Kinder. Als anerkannte Malerin realisiert sie Ausstellungen im In- und Ausland. Als Fachfrau zum Thema Resilienz und Kreativität gibt Sie ihr Wissen, mit viel Herz und Engagement, deutschlandweit an Fachakademien, Bildungsträger und Kita-Teams weiter. Mit ihrem kreativpädagogischen BIM-BAM-BINI®-Konzept hat sie ein praxisnahes und kreatives Konzept zur Resilienzförderung geschaffen: www.bim-bam-bini.de
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