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Kreatividee: Stempeln und Drucken mit Naturmaterialien

Publiziert am 21.01.2021  von Birgit Ebbert

Stempeln als künstlerische Ausdrucksform

Stempeln und Drucken sind vielleicht die ältesten Kommunikations- und Kunstformen. Hand- und Fußabdrücke gab es schon immer und sind nichts anderes als Stempel. Auch wenn Stempel im Berufsalltag nicht mehr die Bedeutung haben wie früher, eignen sie sich doch, um Botschaften zu übermitteln und sei es nur ein Herz oder Smiley. Aus den Kitas ist das Stempeln nie ganz verschwunden, fast überall findet es sich in Form von Handabdrücken in der Portfolio-Mappe.

Stempeln macht fit!

Dabei ist so viel mehr möglich, bei dem die Kinder zudem wichtige Grundkenntnisse und Fähigkeiten erwerben. Die Auge-Hand-Koordination ist beim Stempeln ebenso wichtig wie ein Verständnis für die logische Abfolge der Arbeitsschritte. Die Kinder erleben das Prinzip der Seitenumkehrung und sammeln Erfahrungen für die räumliche Orientierung. Aber vor allem macht Stempeln Spaß und erlaubt auch Kindern, die keine Freude am Malen haben, kreative Bilder zu gestalten. In dem Buch „Stempeln und Drucken in der Kita“ habe ich einige Beispiele zusammengestellt, die mit Kindern leicht und meist mit alltäglichen Materialien aus dem Haushalt oder der Natur umgesetzt werden können. Ob Blätter vom letzten Gruppenspaziergang oder gesammelte Korken, ob Bindfäden oder Moosgummi, Steckschaum oder Ausstecher für Weihnachtsplätzchen – in unseren Schränken schlummert viel, das endlich einmal genutzt werden möchte. Zum Beispiel, um Stempel oder Druckplatten herzustellen.

Was von Weihnachten übrig blieb

Ich liebe es, mit solchen Dingen zu arbeiten, die eigentlich nicht mehr gebraucht werden. Gerade nach Weihnachten oder anderen Festen bleiben Dekorationsmaterialien und Verpackungen übrig, die Sie mit den Kindern als Stempel für kreative Werke nutzen können. Wie die letzten Walnüsse, die mich auf einmal gar nicht mehr reizen. Die lagen auch herum, als ich das Buch schrieb und haben so ihren Weg in die Ideensammlung gefunden. Und so geht's:

  1. Farbe wird auf eine Pappe gegeben oder in eine flache Schale gefüllt. Die Nuss oder Nussschale wird vorsichtig in der Farbe gerollt.
  2. Die Nuss oder Nussschale wird auf Papier gerollt. Die Farbe muss trocknen, dann kann je nach der vorhandenen Zeit und dem Wunsch der Kinder eine Nuss in einer anderen Farbe ausgerollt werden.


 

Ziele dieser Übung
  • Genau hinsehen
  • Feinmotorik einsetzen
  • Auge-Hand-Koordination trainieren
  • Die eigene Kraft einschätzen und dosieren
  • Abläufe erkennen
  • Selbstbewusstsein stärken


Dr. Birgit Ebbert ist Diplom-Pädagogin. Als freie Autorin entwickelt und schreibt sie Ratgeber, Lernhilfen, Romane und Kurzgeschichten. Daneben konzipiert und realisiert sie als Papierkünstlerin Bücher und Projekte rund um das Gestalten mit Papier.
 

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