Hanne Stäudel
Hanne Stäudel, Leiterin einer evangelischen Kita, Fachreferentin für Religionspädagogik und Montessori-Pädagogik in Kindertagesstätten, gibt Fort- und Weiterbildungen. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Münchberg.
© Don Bosco Medien
Geboren sind Sie – aber wo und wann genau?
Ich bin am 9.März 1957 in Münchberg geboren.
Welche Wege haben Sie beschritten, um das zu werden, was Sie heute sind?
1957 -1973 eine wunderbare Kindheit und Jugend
1973 - 1976 Ausbildung zur Erzieherin an der Fachakademie für Sozialpädagogik in Hof/Bayern
1976 - 1980 Erzieherin im Ev. Kindergarten Schönwald/Bayern
1980 - 1982 Leitung dieser Einrichtung
1983 - Leitung des neuen Ev. Kindergartens in Münchberg, Ganghoferstr.
1999 - 2001 Zusatzqualifikation zur Montessori-Pädagogin mit Diplom
2001 - Umstrukturierung des Ev. Kindergartens Ganghoferstr. in eine Ev. Montessori-Einrichtung
2001 - nebenberufliche Fachreferentin, in den Bereichen Religionspädagogik und Montessori-Pädagogik
Abenteuer Familie – wer gehört bei Ihnen dazu?
Ich bin verheiratet und wir haben eine gemeinsame erwachsene Tochter.
Wenn man Freunde hat, hat man Reichtum. [Sallust]
Sind Sie ehrenamtlich engagiert und/oder Mitglied eines Vereins?
Ich bereite und gestalte Gottesdienste mit, singe im Chor der Thomasmesse und bin Mitglied des Diakonievereins.
Sie haben - außer bei Don Bosco – noch andere Bücher herausgebracht?
„Kinder entdecken sich in der Bibel“ (Claudiusverlag, 2001)
Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen. [Maupassant]
Welche Personen haben Sie in Ihrem Leben nachhaltig beeindruckt und warum?
Maria Montessori, deren Pädagogik auch nach 100 Jahren noch so aktuell und Kind orientiert ist und sich wunderbar mit meinem christlichen Menschenbild und Glauben verbindet.
Die Neundettelsauer Diakonisse Emma Eichner (1927- 2010) – Gemeindeschwester in Schönwald, deren selbstloses und im Glauben verankertes Leben und Handeln mich tief beindruckte und von der ich viel lernen konnte.
Stadtdekanin Susanne Kasch und Pfr. Dr. Frieder Harz, die mir neue Zugänge biblischen Erzählens, Hintergrundwissen über „Gott und die Welt“ ermöglichten und die Freude und Notwenigkeit des Erzählens Biblischer Geschichten gerade für Kinder vorlebten.
Gibt es Bücher, die Ihre Arbeit, Ihre Prioritäten besonders geprägt haben?
Bücher von Maria Montessori und Anselm Grün
Gibt es eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Humor? [Dickens]
Worüber können Sie herzhaft lachen?
Eine gelungene Pointe
Mit wem möchten Sie für einen Tag lang den Platz tauschen?
Mit niemandem!
Welche besondere Gabe würden Sie gerne besitzen?
In Stress-Situationen gelassener zu reagieren!
Was wird Ihrer Meinung nach in unserer Gesellschaft total überbewertet?
Das Geld! Es ist das moderne „goldene Kalb“, dem leider viele Ideale geopfert werden.
Die Zeit ist die wichtigste Zutat im Rezept des Lebens. [Darwin]
Wenn Sie einen Tag Zeit geschenkt bekommen, dann machen Sie…
„Sanatorium“- im Liegestuhl im Garten liegen oder am brennenden Kamin sitzen und Musik hören und dabei „nichts tun“, höchstens ein Glas Rotwein trinken!
Bitte vervollständigen Sie den Satz: „Religionssensible Erziehung bedeutet für mich...“
dass die Geschichten der Bibel gerade für Kinder heute- eine wunderbare und toppaktuelle Lebenshilfe sein können. Geschichten der Bibel sind es wert, in den Kindertagesstätten erzählt zu werden, gerade im Hinblick auf die veränderten Lebenssituationen der Kinder heute. Religionssensible Erziehung ist Achtung jedes Menschen in seiner Einmaligkeit, Lebenshilfe und Zugang zum Glauben
Bitte vervollständigen Sie den Satz „Kinder sind Zukunft, weil…“
…sie die zukünftige Welt gestalten und prägen, jedoch mit den Idealen und Wertvorstellungen, die wir Erwachsene ihnen vorleben und die wir an sie weitergeben. Deshalb braucht es bestens ausgebildete Frühpädagogen/innen, die sich ihrer verantwortungsvollen Aufgabe bewusst sein. Dazu eine Gesellschaft, die dies auch erkennt und Politiker, die dementsprechend handeln!
Welche Veränderungen wünschen Sie sich für die Frühkindliche Erziehung?
Vor allem bessere Rahmenbedingungen z.B.
- weniger Kinder in einer Kindergarten-Gruppe
- Eine zweite Erzieherin in der Leitungsgruppe, so dass bei Abwesenheit der Kita-Leitung neben einer Kinderpflegerin noch eine zweite Erzieher/in fachlich kompetente Ansprechpartner/in der Kinder ist und auch die Aufsichtspflicht gewährleisten kann.
- Dass Politiker, wenn sie Kindergartengesetze verantworten – sich vorher und gründlich an der Basis informieren, sodass nicht noch mehr Bürokratie die überaus anspruchsvolle pädagogische Arbeit am Kind bindet und behindert. Es ist wirklich sehr schwierig, den hohen Anspruch des Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan bei den ungünstigen Rahmenbedingungen umzusetzen.
- Dass das Buchungssystem (in Bayern) überarbeitet wird und der sog. Basiswert deutlich erhöht wird. Aktuell: Eltern buchen täglich Betreuungsstunden für ihr Kind. Danach errechnet sich der Anstellungsschlüssel für das Kita-personal. Das ändert sich oft mehrmals im Monat. Das hat zu Folge, dass sich je nachdem ob Eltern höher buchen oder Stunden reduzieren – sich dies auf den Anstellungsschlüssel des Personals direkt auswirkt. Mitarbeiter/innen müssen also sehr flexibel sein und bei Bedarf mehr Wochenstunden arbeiten bzw. es werden bei einzelnen Kollegen/innen Stunden wieder gekürzt. So gibt es veränderte Dienstverträge und auch immer wieder neue Dienstpläne. Denn bei Nichteinhaltung des Anstellungsschlüssels werden die staatlichen Zuschüsse gestrichen!
- Da es aber nicht genügend Fachpersonal gibt, ist es oft sehr schwierig, geeignetes Personal- kurzfristig und dem zu Folge auch zeitlich befristet zu finden. Wie kann man als junge Erzieherin mit solchen Rahmenbedingungen eine Familie gründen oder diese gar ernähren?
- Dazu kommt noch ein immens hoher Verwaltungsaufwand, den in vielen Kitas die Kita-Leitung- neben ihrer täglichen Arbeit als Gruppenleitung (=pädagogische Verantwortung und Umsetzung des Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan- für bis zu 28 Kindern in der Gruppe -und nicht freigestellt!) auch noch erledigen muss.
- Dass die Stelle einer Hauswirtschaftlerin fest im Haushaltsplan eingerechnet und bezuschusst wird. Vergleichbar der Stelle einer Putzfrau!
- Dass in den Kinderkrippen drei pädagogische Mitarbeiterinnen Standard sind mit jeweils mindestens 20- 30 Wochenstunden. Damit Kontinuität im Beziehungsaufbau bei den Kleinsten gewährleistet wird. Denn bei 12-14 Kindern zwischen 1-3 Jahren braucht es mehr als 4 Arme: Zwei Arme wickeln ein Kind, 2 Arme füttern ein weiteres Kind und 2 Arme könnten dann für die anderen Kinder da sein und mit ihnen spielen, sie trösten und darauf achten, dass es ihnen gut geht. Hier muss das Gesetz dringend nachgebessert werden!
- Elementarpädagogen sind Schlüsselstellen, die maßgeblich verantwortlich sind, für einen gelingenden Start ins Schulleben und somit ins „wirkliche“ Leben.
Wie informieren Sie sich über aktuelle Fachliteratur?
Der Kiga hat verschiedene Fachliteratur abonniert, in der auch immer wieder auf Neuerscheinungen hingewiesen wird.
Geboren sind Sie – aber wo und wann genau?
Ich bin am 9.März 1957 in Münchberg geboren.
Welche Wege haben Sie beschritten, um das zu werden, was Sie heute sind?
1957 -1973 eine wunderbare Kindheit und Jugend
1973 - 1976 Ausbildung zur Erzieherin an der Fachakademie für Sozialpädagogik in Hof/Bayern
1976 - 1980 Erzieherin im Ev. Kindergarten Schönwald/Bayern
1980 - 1982 Leitung dieser Einrichtung
1983 - Leitung des neuen Ev. Kindergartens in Münchberg, Ganghoferstr.
1999 - 2001 Zusatzqualifikation zur Montessori-Pädagogin mit Diplom
2001 - Umstrukturierung des Ev. Kindergartens Ganghoferstr. in eine Ev. Montessori-Einrichtung
2001 - nebenberufliche Fachreferentin, in den Bereichen Religionspädagogik und Montessori-Pädagogik
Abenteuer Familie – wer gehört bei Ihnen dazu?
Ich bin verheiratet und wir haben eine gemeinsame erwachsene Tochter.
Wenn man Freunde hat, hat man Reichtum. [Sallust]
Sind Sie ehrenamtlich engagiert und/oder Mitglied eines Vereins?
Ich bereite und gestalte Gottesdienste mit, singe im Chor der Thomasmesse und bin Mitglied des Diakonievereins.
Sie haben - außer bei Don Bosco – noch andere Bücher herausgebracht?
„Kinder entdecken sich in der Bibel“ (Claudiusverlag, 2001)
Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen. [Maupassant]
Welche Personen haben Sie in Ihrem Leben nachhaltig beeindruckt und warum?
Maria Montessori, deren Pädagogik auch nach 100 Jahren noch so aktuell und Kind orientiert ist und sich wunderbar mit meinem christlichen Menschenbild und Glauben verbindet.
Die Neundettelsauer Diakonisse Emma Eichner (1927- 2010) – Gemeindeschwester in Schönwald, deren selbstloses und im Glauben verankertes Leben und Handeln mich tief beindruckte und von der ich viel lernen konnte.
Stadtdekanin Susanne Kasch und Pfr. Dr. Frieder Harz, die mir neue Zugänge biblischen Erzählens, Hintergrundwissen über „Gott und die Welt“ ermöglichten und die Freude und Notwenigkeit des Erzählens Biblischer Geschichten gerade für Kinder vorlebten.
Gibt es Bücher, die Ihre Arbeit, Ihre Prioritäten besonders geprägt haben?
Bücher von Maria Montessori und Anselm Grün
Gibt es eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Humor? [Dickens]
Worüber können Sie herzhaft lachen?
Eine gelungene Pointe
Mit wem möchten Sie für einen Tag lang den Platz tauschen?
Mit niemandem!
Welche besondere Gabe würden Sie gerne besitzen?
In Stress-Situationen gelassener zu reagieren!
Was wird Ihrer Meinung nach in unserer Gesellschaft total überbewertet?
Das Geld! Es ist das moderne „goldene Kalb“, dem leider viele Ideale geopfert werden.
Die Zeit ist die wichtigste Zutat im Rezept des Lebens. [Darwin]
Wenn Sie einen Tag Zeit geschenkt bekommen, dann machen Sie…
„Sanatorium“- im Liegestuhl im Garten liegen oder am brennenden Kamin sitzen und Musik hören und dabei „nichts tun“, höchstens ein Glas Rotwein trinken!
Bitte vervollständigen Sie den Satz: „Religionssensible Erziehung bedeutet für mich...“
dass die Geschichten der Bibel gerade für Kinder heute- eine wunderbare und toppaktuelle Lebenshilfe sein können. Geschichten der Bibel sind es wert, in den Kindertagesstätten erzählt zu werden, gerade im Hinblick auf die veränderten Lebenssituationen der Kinder heute. Religionssensible Erziehung ist Achtung jedes Menschen in seiner Einmaligkeit, Lebenshilfe und Zugang zum Glauben
Bitte vervollständigen Sie den Satz „Kinder sind Zukunft, weil…“
…sie die zukünftige Welt gestalten und prägen, jedoch mit den Idealen und Wertvorstellungen, die wir Erwachsene ihnen vorleben und die wir an sie weitergeben. Deshalb braucht es bestens ausgebildete Frühpädagogen/innen, die sich ihrer verantwortungsvollen Aufgabe bewusst sein. Dazu eine Gesellschaft, die dies auch erkennt und Politiker, die dementsprechend handeln!
Welche Veränderungen wünschen Sie sich für die Frühkindliche Erziehung?
Vor allem bessere Rahmenbedingungen z.B.
- weniger Kinder in einer Kindergarten-Gruppe
- Eine zweite Erzieherin in der Leitungsgruppe, so dass bei Abwesenheit der Kita-Leitung neben einer Kinderpflegerin noch eine zweite Erzieher/in fachlich kompetente Ansprechpartner/in der Kinder ist und auch die Aufsichtspflicht gewährleisten kann.
- Dass Politiker, wenn sie Kindergartengesetze verantworten – sich vorher und gründlich an der Basis informieren, sodass nicht noch mehr Bürokratie die überaus anspruchsvolle pädagogische Arbeit am Kind bindet und behindert. Es ist wirklich sehr schwierig, den hohen Anspruch des Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan bei den ungünstigen Rahmenbedingungen umzusetzen.
- Dass das Buchungssystem (in Bayern) überarbeitet wird und der sog. Basiswert deutlich erhöht wird. Aktuell: Eltern buchen täglich Betreuungsstunden für ihr Kind. Danach errechnet sich der Anstellungsschlüssel für das Kita-personal. Das ändert sich oft mehrmals im Monat. Das hat zu Folge, dass sich je nachdem ob Eltern höher buchen oder Stunden reduzieren – sich dies auf den Anstellungsschlüssel des Personals direkt auswirkt. Mitarbeiter/innen müssen also sehr flexibel sein und bei Bedarf mehr Wochenstunden arbeiten bzw. es werden bei einzelnen Kollegen/innen Stunden wieder gekürzt. So gibt es veränderte Dienstverträge und auch immer wieder neue Dienstpläne. Denn bei Nichteinhaltung des Anstellungsschlüssels werden die staatlichen Zuschüsse gestrichen!
- Da es aber nicht genügend Fachpersonal gibt, ist es oft sehr schwierig, geeignetes Personal- kurzfristig und dem zu Folge auch zeitlich befristet zu finden. Wie kann man als junge Erzieherin mit solchen Rahmenbedingungen eine Familie gründen oder diese gar ernähren?
- Dazu kommt noch ein immens hoher Verwaltungsaufwand, den in vielen Kitas die Kita-Leitung- neben ihrer täglichen Arbeit als Gruppenleitung (=pädagogische Verantwortung und Umsetzung des Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan- für bis zu 28 Kindern in der Gruppe -und nicht freigestellt!) auch noch erledigen muss.
- Dass die Stelle einer Hauswirtschaftlerin fest im Haushaltsplan eingerechnet und bezuschusst wird. Vergleichbar der Stelle einer Putzfrau!
- Dass in den Kinderkrippen drei pädagogische Mitarbeiterinnen Standard sind mit jeweils mindestens 20- 30 Wochenstunden. Damit Kontinuität im Beziehungsaufbau bei den Kleinsten gewährleistet wird. Denn bei 12-14 Kindern zwischen 1-3 Jahren braucht es mehr als 4 Arme: Zwei Arme wickeln ein Kind, 2 Arme füttern ein weiteres Kind und 2 Arme könnten dann für die anderen Kinder da sein und mit ihnen spielen, sie trösten und darauf achten, dass es ihnen gut geht. Hier muss das Gesetz dringend nachgebessert werden!
- Elementarpädagogen sind Schlüsselstellen, die maßgeblich verantwortlich sind, für einen gelingenden Start ins Schulleben und somit ins „wirkliche“ Leben.
Wie informieren Sie sich über aktuelle Fachliteratur?
Der Kiga hat verschiedene Fachliteratur abonniert, in der auch immer wieder auf Neuerscheinungen hingewiesen wird.
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Erzählvorlagen und Rituale für Kindergarten und Grundschule
Das Buch stellt ErzieherInnen, GrundschullehrerInnen und dem Gottesdienstteam eine einfache Methode vor, mit der das biblische Erzählen lebensnah und aussagekräftig gelingt.