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© Foto: stock.adobe.com/nicoletaionescu
Tamer war zwei Wochen mit seinen Eltern verreist und kommt heute wieder zurück in die Krippe. Gerade eben entdeckt er seine Bezugserzieherin und ein Strahlen breitet sich auf seinem Gesicht aus. Seine Körpersprache zeigt eindeutig: er freut sich, sie wiederzusehen, und er streckt die Arme nach ihr aus.
Gefühle haben in unserer Psyche zwei Aufgaben:
Über unser Fühlen nehmen wir eine Bewertung von Erlebnissen, Geschehnissen und Ereignissen vor – insbesondere von zwischenmenschlichen Begegnungen und Interaktionen. Wie geht es mir, wenn ich von der pädagogischen Fachkraft unserer Gruppe zu einem Bewegungsspiel eingeladen werde? Wie geht es mir, wenn ich aktiv an dem Bewegungsspiel teilnehme? Als Menschen lernen wir über das Empfinden und Verstehen von Gefühlen und Gedanken, denn sie geben uns wichtige Rückmeldungen darüber, wie unser subjektives Erleben in Resonanz geht mit unserem Umfeld.
Das Eisberg-Modell zeigt: Unsere Bedürfnisse drücken sich aus über Gefühle, Gedanken, Körperempfindungen, innere Bilder, Erinnerungen und Träume. Was wir davon nach außen zeigen (die Spitze des Eisberges) – in unserem Verhalten und in unserer Körpersprache – ist stark abhängig von der jeweiligen Kommunikationssituation, von unserer kulturellen Prägung und von unseren Kommunikationspartnern. Kinder lernen durch unser Vorbild und durch unsere Co-Regulation, wie sie mit ihren Gefühlen, Gedanken und Bedürfnissen achtsam umgehen können.
Auch sogenannte „negative“ Gefühle spielen für unseren Erkenntnisprozess, unsere Adaptation an die Welt und unser persönliches Wachstum eine wichtige Rolle. Hierzu schreibt Windscheid (2021): „Zuneigung, Vertrauen, Scham, Ekel, Melancholie, Schüchternheit, Eifersucht, Langmut oder Empathie, nicht jedes Gefühl spüren wir gerne und doch erfüllen alle einen Zweck. Gefühle warnen und motivieren uns, sind das soziale Schmiermittel unserer Gesellschaft, lenken unsere Aufmerksamkeit und bestimmen unser Verhalten. Sie verankern Erlebtes in unserem Gedächtnis, sind die Basis für Beziehungen, Humor und Kreativität und damit die Voraussetzung für unser Miteinander.“
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Sybille Schmitz, Logopädin, Studium der Psycholinguistik und Sozialpsychologie, systemische Beraterin und Familientherapeutin, freiberuflich tätig in der Beratung und Fortbildung von pädagogischen Fachkräften in Krippe, Tagespflege, Kita, Hort, HPT und Schulen zu Fragen der kindlichen Entwicklung, Kommunikation (mit Kindern, Eltern und im Team), Teamentwicklung und anderen pädagogischen Themen.
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Sybille Schmitz, Logopädin, Studium der Psycholinguistik und Sozialpsychologie, systemische Beraterin und Familientherapeutin, freiberuflich tätig in der Beratung und Fortbildung von pädagogischen Fachkräften in Krippe, Tagespflege, Kita, Hort, HPT und Schulen zu Fragen der kindlichen Entwicklung, Kommunikation (mit Kindern, Eltern und im Team), Teamentwicklung und anderen pädagogischen Themen.
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