Das Schattentheater kommt mit wenigen Materialien aus und gerade darin liegt der ganz besondere Charme. Die reduzierten Bilder lassen viel Raum für die eigene Vorstellungskraft und starke Symbolik. Welches Fest wäre besser für das Schattentheater geeignet als das Osterfest, die Feier der Auferstehung Jesu und der Rückkehr des Lichts in die Welt? Wenn am Ostermorgen das Licht aus der leeren Grabhöhle scheint, können sich alle freuen: „Jesus lebt!“
Unsere Ostergeschichte für das Schattentheater beginnt am Grab von Jesus: nach seinem Tod am Kreuz wurde er in eine Felsenhöhle gelegt und ein dicker Stein davor gerollt. Römische Soldaten bewachen das Grab und unterhalten sich darüber, wer denn dieser Jesus war.
Zur gleichen Zeit sind zwei Frauen aus dem Freundeskreis von Jesus unterwegs, um das Grab zu besuchen. Ihre Stimmung ist gedrückt, sie haben Jesus sehr gern gehabt und fragen sich nun, wie es weitergehen soll ohne ihn.
Da erschüttert ein Erdbeben die Felsen und alles wird dunkel. Die römischen Soldaten ergreifen die Flucht. Und als die Frauen am Grab ankommen, sitzt ein Engel davor und der schwere Stein ist weggerollt. Das Grab ist leer und der Engel beauftragt die Frauen, in die Stadt zurückzugehen, um es allen weiterzusagen: Jesus ist auferstanden!
? Übrigens: Für eine Schattenaufführung muss der Raum nicht ganz abgedunkelt werden. Es reicht, wenn man die Vorhänge leicht zuzieht und das Theater an einem Ende des Raumes aufbaut, wo die Sonne nicht direkt hinkommt. Die Lampe hinter dem Schattentheater sorgt dafür, dass die Bühne schön hell ist und alle Aufmerksamkeit dorthin geht. Gleichzeitig bleiben Menschen und Dinge im Raum erkennbar und niemand muss sich fürchten.
? Und: Eine Schattentheateraufführung muss nicht schwarz-weiß sein. Die Figuren und Kulissen können, wo immer möglich, Durchbrüche erhalten und mit farbigem Transparentpapier hinterklebt werden. So kommt Farbe auf die Bühne!
