Wut – ein starkes Gefühl

Emotionsregulation: Wie Kinder im Kindergarten mit Gefühlen umgehen lernen

Wut ist ein Gefühl, das man kaum ignorieren kann. Wenn ein Kind wütend wird, löst es oft negative Reaktionen aus. Unterdrückt das Kind dagegen seine Wut, leidet es langfristig. Aufgabe der Fachkräfte in der Kita ist es unter anderem, Kinder dabei zu unterstützen, mit starken unangenehmen Gefühlen wie Wut umzugehen und ihre Emotionen gezielt zu steuern (Emotionsregulation). Zu Beginn jeder Emotionsregulation geht es darum, dass Kinder ihre Gefühle erkennen, benennen und sprachlich ausdrücken können. Im nächsten Entwicklungsschritt gelingt es den Kindern durch Gespräche und Übungen, ihre Emotionen besser zu regulieren. Sie entwickeln alternative Verhaltensweisen und gehen konstruktiv mit starken unangenehmen Gefühlen wie Wut um.

Vor allem Bilderbuchgeschichten und Spiele sind ein wertvolles didaktisches Material, um Kindern den Umgang mit Wut und Jähzorn zu vermitteln. Sie erfahren und fühlen spielerisch nach, wie andere mit dieser aufwühlenden Emotion umgehen und wie sie die Energie dieses starken Gefühls für sich und andere positiv nutzen können.

Eltern-Tipp: Mit kindlichen Wutausbrüchen umgehen

Die heftigsten Wutausbrüche ereignen sich aber wahrscheinlich nicht in der Kita, sondern in der Familie. Meist bekommen die Eltern die Wut ihrer Kinder mit voller Wucht zu spüren und geraten dabei selbst an ihre emotionalen Grenzen. Wenn Eltern den Erzieher:innen von den kindlichen Wutausbrüchen ihres Kindes berichten, können die Fachkräfte die Eltern mit einem fachlichen Hinweis zur emotionalen Entwicklung des Kindes, mit Bilderbuchtipps oder eigenen Erziehungserfahrungen entlasten. Wie Eltern mit den kindlichen Wutanfällen zurechtkommen können, wie sie dem Kind gut gerecht werden, ohne an eigene Grenzen zu stoßen, ist auch in der Podcast-Episode „Wenn Kinder wütend werden – wie begleite ich meine Kind durch die Wut“ des Eltern-Podcasts FAMILIE leben  anzuhören.