Kinderbibelgeschichten

Wie Kinder im Vertrauen wachsen

Publiziert am 22.02.2019  von Susanne Brandt

Bilder öffnen Türen  –  wie und warum?

Bilder öffnen Türen zu Geschichten und Erfahrungen, Gefühlen und eigenen Ausdrucksideen. Kinder haben Spaß daran, mit ihrer genauen Beobachtungsgabe, ihren eigenen Gedanken und ihrem Vertrauen in die Welt den Fragen des Lebens nachzuspüren. Und viele dieser Fragen werden sie auch in biblischen Geschichten entdecken!



 

In diesem Sinne laden die Impulskarten in dem neuen Materialpaket „Im Vertrauen wachsen mit biblischen Geschichten“ zu einer Entdeckungsreise ein: Sie regen über Bildmotive und offene, poetisch formulierte Fragen das Mitdenken und Deuten im Dialog an.  So wecken sie das Staunen über Neues, vielleicht Rätselhaftes oder die Erinnerung an bereits Gehörtes.

Bei den 32 Impulskarten handelt es sich um jeweils zwei Momentaufnahmen und Kurztexte zu 16 Vertrauensgeschichten der Bibel. Dabei müssen die zwei Karten, die zu einer Geschichte gehören, nicht zwingend als Paar entdeckt und zugeordnet werden. Jede Einzelkarte erzählt und inspiriert zunächst für sich allein! Denn das ist die besondere Stärke dieses besonderen Materials: Für die Praxis öffnen sich dabei viele kreative Spielräume mit Variationsmöglichkeiten. Einige stellen wir Ihnen hier vor – und weitere werden Sie in der Praxis mit den Karten vielleicht selbst entwickeln!

Die Karten können …
  • vor dem Erzählen der Geschichten eingesetzt werden. Viele Kinder werden die Geschichten dazu ja vermutlich nicht kennen – aber vielleicht wird am Ende ihre Neugier darauf geweckt. 
  • nach dem Erzählen der Geschichten eine Vertiefung ermöglichen. Dann wird möglicherweise das Wissen aus den Geschichten mit in das dialogische Nachdenken zu den Impulstexten einfließen.
  • ohne eine direkte Verbindung der Geschichten zum Einsatz kommen. Denn die Facetten des Lebens, die durch biblische Geschichten sichtbar werden, lassen viele Bezüge zu eigenen Lebenserfahrungen zu.
 
So können Sie die Karten einsetzen

Die Karten werden mit der Bildseite nach oben bunt gemischt auf dem Tisch oder Fußboden ausgelegt.


 

Die Gruppe sitzt im Kreis vor oder um die ausgelegten Bildkarten herum, sodass alle einen guten Überblick über die Bilder haben. Die Zeit zum stillen Schauen und Betrachten sollte großzügig bemessen sein!

Nach einer Weile beginnt ein Kind und darf sich ein Bild aussuchen, zu dem es etwas sagen oder fragen möchte, was ihm besonders spannend oder reizvoll erscheint. Nach den ersten Eindrücken des Kindes kann von der oder dem Erwachsenen im Kreis jener Vers vorgelesen werden, der auf der Rückseite der Karte oder auch im Begleitbuch zu finden ist. Aus dem Vers ergeben sich weitere Impulse für ein Gespräch zum Bild.


Schließlich sind alle im Kreis eingeladen, sich zu dem Bild und den Fragen im Text eigene Gedanken zu machen. Wer etwas dazu sagen möchte, bekommt die Karte gereicht, um sich das Bild in Ruhe aus der Nähe anschauen zu können.

Möglich ist der Einsatz der Karten mit einem einzelnen Kind wie auch mit einer Gruppe, die im Interesse von guten Gesprächsmöglichkeiten für alle Kinder nicht zu groß sein sollte.

Nicht nur für Kinder, auch fürs Team!

Auch im Kreis der Mitarbeitenden lassen sich die Karten einsetzen - z.B. um als Team mit unterschiedlichen weltanschaulichen Haltungen und Vorerfahrungen sensibel zu werden für religiöse Fragen in der Kita. Der Einsatz ist dabei ähnlich wie oben beschrieben:

Man kann z.B. ein Teamgespräch zum Thema Religion einfach mit den Karten beginnen und die Mitarbeitenden frei zu den Bildern und Texten erzählen lassen. Da Bibelkenntnisse als Vorwissen dabei keine Rolle spielen, können auf diese Weise Gespräche zu religionspädagogischen Fragen leichter in Gang gebracht und Barrieren abgebaut werden.

Und vielleicht findet eine Karte auch mal mit einem Aufsteller für eine Weile Platz an einem ruhigen Ort – zum Weiterdenken …


Weitere Spielvarianten

Möglich ist auch, mit den Karten weitere Spielvarianten zu entwickeln, z.B. so:

Paare bilden
Wenn die Kinder bereits einige der biblischen Geschichten kennen: Die 32 Karten werden bunt gemischt ausgelegt und die Kinder versuchen, jeweils Bildpaare zu entdecken, die zu einer Geschichte gehören könnten.


 
Mit dem Kamishibai

Ergänzend können auch die Kamishibai-Bildkartensätze beim Erzählen der Geschichte zum Einsatz kommen, die zu allen Geschichten separat erhältlich sind. Die Kinder werden dann erkennen, welche Motive der großen Karten sie bereits von den Impulskarten her kennen. Mit der geschärften Wahrnehmung für einzelne Motive werden jetzt möglicherweise auch die anderen großen Bildkarten aufmerksamer betrachtet.



 

Ideenblitz

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