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Genau hinschauen und vergleichen, richtig zuordnen, sinnvoll ergänzen, vielleicht auch einfach mal raten – all diese Fähigkeiten werden mithilfe von Logikspielen angeregt und unterstützt. Mit Spielen trainieren Kinder diese Fähigkeiten schon früh und legen auf diese Weise ein Fundament, auf dem das künftige Lernen aufbauen kann. Denn wer rechtzeitig übt, logisch und eigenständig zu denken, übt zugleich seine Alltagskompetenzen und bewältigt den Alltag (und später auch den Schulalltag) leichter und schneller.
Logikspiele enthalten in aller Regel Elemente aus der kindlichen Lebenswelt und bieten geistige Anregung. In vielen „klassischen“ Aufgaben geht es zum Beispiel darum, Zahlen nach ihrer Größe zu ordnen, Vorgänge nach ihrer logischen Abfolge zu sortieren oder (Sinn-) Zusammenhänge gedanklich herzustellen. Solche Knobelei macht Spaß – allein ebenso wie in der Gruppe.
Handlungsfolgen ordnen: Was kommt zuerst und was kommt dann?
Alltagsgegenstände: Was gehört dazu und was gehört nicht dazu?
Sortieren, zuordnen und vergleichen regt Kinder – auch untereinander – zur Kommunikation an. Über Gemeinsamkeiten und Unterschiede beispielweise lässt es sich leicht ins Gespräch kommen: Was haben Staubsauger und Bohrmaschine gemeinsam? Warum passt die Steckdose auch dazu? Und warum gehören Staubsauger, Bohrer und Steckdose zusammen, ein Eimer aber nicht?
Von großer Bedeutung sind die Karten daher auch in der Sprachförderung sowohl für Kinder deutscher als auch nicht-deutscher Muttersprache. Mithilfe der Karten ist das Einüben eines bestimmten Alltagswortschatzes oder grammatikalischer Strukturen möglich. Und die Kinder üben damit das Erklären, Begründen und Infragestellen. Dies führt dazu, dass sie nach und nach in der Lage sind, auch komplexere Zusammenhänge zu versprachlichen.
Es empfiehlt sich, mit einfachen Spielen zu beginnen zum Kennenlernen und Vertrautmachen mit den abgebildeten Gegenständen/Handlungen (z. B. „Ich sehe was, was du nicht siehst“). Das macht die Kinder neugierig und fördert die Motivation, sich später auch auf „schwierigere“ Spiele einzulassen. Je nach Alter und Kenntnisstand der Kinder kann es unter Umständen auch sinnvoll sein, nur mit einem Teil des Logik-Spiels zu arbeiten (etwa beim Zahlen-Spiel die (Tier-) Karten mit den größeren Zahlen aussortieren und nur mit den Zahlen 1 bis 5 spielen).
In einigen Logik-Spielen spielt auch Schnelligkeit eine Rolle (beispielsweise geht es darum, welches Kind oder welche Gruppe als erstes einen einzelnen Gegenstand einem Set zuordnen kann). Natürlich ist es nicht zwingend erforderlich, den „Zeitfaktor“ bzw. „Konkurrenzfaktor“ in ein Spiel einzubauen; es ist (fast) immer möglich, stattdessen reihum zu spielen oder die Spiele sanft abzuwandeln, damit jedes Kind genug Zeit zum Überlegen hat. Je nach Spielsituation sind natürlich auch kleine Hilfestellungen sinnvoll.
Das Wichtigste aber ist, dass kein Stress entsteht und sich kein Kind unter Druck fühlt. Auch Logik-Spiele sind nur Spiele! Letztlich ist eine angenehme und fröhliche Spielatmosphäre das A und O: Dann nämlich merken die Kinder gar nicht, dass sie (auch) lernen.
Alle abgebildeten Karten stammen aus den Sets der Reihe Denk- und Legespiele für Kinder
Angela Gully studierte Germanistik und arbeitet als Lektorin in einem pädagogischen Fachverlag. Mit ihren zwei Söhnen und ihrem Mann lebt sie in München.
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