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Nicht erst seit Corona macht sich der gravierende und anhaltende Personalmangel in Krippen, Kitas, Kindergärten deutlich bemerkbar. Statt um Qualität in der pädagogischen Arbeit ging und geht es in vielen Häusern um Quantität. Es werden zwar Qualitätsstandards entwickelt, diese stehen jedoch nur auf dem Papier, da es an professioneller Begleitung in den Häusern fehlt. Und aus der Bildungspolitik scheint keine Unterstützung in Sicht zu sein.
Dies wirkt sich natürlich bei den Kindern am meisten aus. Der Personalmangel stellt die vorhandenen Fachkräfte vor schier unüberwindbare Aufgaben, den Alltag zu meistern oder ihn für die Kinder bedürfnisorientiert zu gestalten. Die Kinder sind oft orientierungslos, sie können sich in ihrer Entwicklung kaum entfalten und werden aufgrund der dünnen und auch unprofessionellen Personaldecke nicht ausreichend für die Schule und damit für das Leben vorbereitet. Die Selbstständigkeit der Kinder, die Selbstwirksamkeit der Kinder, das Recht auf eigenständiges Lernen und Entwickeln bleiben auf der Strecke, das Vertrauen und die Beziehung zu den pädagogischen Fachkräften fehlen. Zunehmend sind Kinder unkonzentriert, in ihrem sozialen Handeln nicht gefestigt und auch im Umgang mit Emotionen zeigen sich starke Defizite.
Für das bestehende Team bedeutet das ein großes Ausmaß an Mehrarbeit, an überdurchschnittlicher Flexibilität und eine Daueranspannung, die dann zu Krankheiten und weiteren Ausfällen führen kann.
Gleichzeitig erhöhen sich die Ansprüche der Eltern auf eine individuelle und bedürfnisorientierte Arbeit am Kind, was oft nicht leistbar ist.
Um nicht in die traurige Spirale von Überlastung und Frust zu geraten, müssen Kita-Fachkräfte einiges tun, um sich selbst nicht zu verlieren und die eigenen Ressourcen zu stärken:
Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
(Nach einem Gebet von Reinhold Niebuhr)
Entwickeln Sie eine Grundhaltung, das, was nicht veränderbar ist, so anzunehmen, wie es ist.
Das beinhaltet sowohl Selbstakzeptanz als auch die Fähigkeit, bei Veränderungen loslassen zu können.
Verantwortung übernehmen meint Verantwortung für eigenen Gedanken, Gefühle, für eigenes Tun und Handeln. Das bedeutet, Initiative zu zeigen und sich aktiv für die Erreichung der eigenen Ziele einzusetzen.
„Mach es allen recht!“ (Typ Ja-Sager, Harmoniemensch)
„Beeil dich!“ (Typ Hektiker )
„Streng dich an!“ (Typ Selbstausbeuter)
„Sei perfekt!“ (Typ Perfektionist)
„Sei stark!“ (Typ Kämpfer einsamer Wolf)
„Mach es allen recht!“ – Meine Bedürfnisse und Wünsche sind mir auch wichtig, ich darf nein sagen.
„Beeil dich!“ – Ich darf mir Zeit nehmen, meine Zeit gehört mir, ich darf mich regenerieren und Pausen machen. Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
„Streng dich an!“ – Es darf auch leicht gehen, meine Kraft gehört mir.
„Sei perfekt!“ – Ich bin wertvoll und gut genug, so wie ich bin, ich darf Fehler machen.
„Sei stark!“ – Ich darf meine Wünsche mitteilen, um Hilfe bitten, anderen vertrauen und Gefühle zeigen.
Optimistisch sein ist eine Lebenseinstellung, die ein Stück weit auch geübt werden kann. Mit einem realistischen Optimismus werden Chancen wahrgenommen und Vertrauen in positive Entwicklungen gesetzt. Nehmen Sie tägliche Momente der Zufriedenheit wahr und vermitteln Sie auch solche. Bewusste positive Gedanken verbessern die innere Befindlichkeit.
Martina Helms-Pöschko, Religionspädagogin an der Grundschule, Psychomotorikerin, systemische Familienberaterin, Fachreferentin für Religionspädagogik und Psychomotorik in Kindertagesstätten und Fachschulen für Sozialpädagogik, Coach für Leitungen.
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Martina Helms-Pöschko, Religionspädagogin an der Grundschule, Psychomotorikerin, systemische Familienberaterin, Fachreferentin für Religionspädagogik und Psychomotorik in Kindertagesstätten und Fachschulen für Sozialpädagogik, Coach für Leitungen.
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