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Praxistipp für die Kita: Kommunikation mit fremdsprachigen Eltern

Publiziert am 14.11.2023  von Blog-Redaktion „donbosco-medien.de"

Das Thema Migration ist hierzulande längst in Kindergärten und Kindertageseinrichtungen angekommen. Immer mehr Familien mit Migrationshintergrund suchen für ihre Kinder eine Betreuung. Wie kann man als Fachkraft Eltern, die kaum oder kein Deutsch sprechen, begegnen? Was sind nützliche Hilfsmittel, damit sich alle akzeptiert und willkommen fühlen?

Welche Sprachen kommen in der Kita vor?

Der erste Schritt ist, sich einen Überblick über die unterschiedlichen Sprachen von Kindern und Eltern in der Einrichtung oder der Gruppe zu verschaffen. Insbesondere sollten natürlich die Sprachen von Eltern, die keine oder nur sehr wenige Deutschkenntnisse haben, Beachtung finden. Dann können interne Ressourcen abgeklärt werden: Gibt es Kolleg:innen, die eine der Sprache sprechen und als Vermittler beim Austausch mit den Eltern fungieren können?

Grundlegende Sätze als Gesprächseinstieg

Um das Eis zu brechen und als Einstieg in ein Gespräch, hilft es, grundlegende Sätze oder wichtige Wörter in der Muttersprache der Eltern zu lernen. Eltern fühlen sich bereits durch diese kleine Geste sofort gesehen und willkommen. Ist eine Sprache unter den Eltern besonders häufig oder immer wieder vertreten, lohnt es sich eventuell sogar, einen Sprachkurs zu belegen oder spezielle Fortbildungen zu besuchen.

Mehrsprachige Materialien

Informationen rund um die Elternarbeit und zum Kita-Alltag sollten in den (wichtigsten) in der Einrichtung vertretenen Sprachen angeboten werden. Für städtische Einrichtungen kann die Stadt oder Gemeinde eine erste Anlaufstelle für Publikationen sein. Auch online findet man viele Angebote, z.B. über das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend oder auf den Webseiten der Bundesländer (s. Linkauswahl am Ende des Beitrags). Mehrsprachige Flyer, Broschüren, Elternbriefe, aber auch Informationsmaterial für die Fachkräfte und Hintergrundwissen zu den Herkunftsländern helfen bei der Verständigung.

Bildgestützte Kommunikation

Mit Bildern können nicht nur Kinder den Tagesablauf in einer Kita kennenlernen. Auch bei Erwachsenen eignet sich der Einsatz von Bildkarten oder Piktogrammen als sprachunabhängige Informationsquelle. Hängen Bilder im Eingangsbereich oder an der Infotafel aus, erfahren die Eltern, was sie mitbringen sollen, was die Kinder gerade tun oder wo sie sich aufhalten.
Schon bei der Anmeldung helfen selbsterklärende Bilder, Eltern die Angst vor dem Neuen zu nehmen und ihnen die Strutkur und die Gepflogenheiten der Einrichtung vorzustellen. Sie fühlen sich sicherer und erkennen, was auf ihr Kind und sie zukommt. In der Praxis hat sich gezeigt, dass Eltern diese Hilfestellung positiv aufnehmen und bei Erstgesprächen offener reagieren.

Signalkarten für den Kindergarten: Orientierungshilfe im Kita-Alltag
Kunterbunte Bildkarten: Kita-Regeln bildlich dargestellt für Kinder von 3 – 6 Jahren
Praktisches Set aus 30 Signalkarten in DIN A5 für Kita und Kindergarten
Für stresslose Mikrotransitionen: Kita-Kinder auf Aktivitätswechsel vorbereiten
Räume, Materialien, Abläufe: Bildkarten zum Kita-Alltag für Eingewöhnung oder interkulturelle Arbeit
Morgenkreis, Essen und Spielen bis zur Abholung: 50 kunterbunte Bildkarten zu Tagesablauf, typischen Situationen und Räumlichkeiten
Was kommt als Nächstes? Tagesablauf strukturieren und visualisieren
Besonders geeignet zur Sprachförderung und zur interkulturellen Arbeit mit Kindern ab 2 und ihren Eltern
Ein farbenfroher Universal-Kalender: Kita-Kinder lernen spielerisch Tagesabläufe
Mit 48 Bildkarten Wetter, Wochentag und tägliche Pläne kindgerecht besprechen 
Ein praktischer Kita-Helfer, um den Alltag zu gestalten und zu strukturieren 
Fröhliche Symbolbilder verankern Wochentage und Monate im Gedächtnis 
So gelingt interkulturelle Erziehungspartnerschaft in der Kita: Legematerial zur Verbildlichung im Gespräch 
Die Ressourcensonne: Was kann das Kind schon besonders gut? Wo liegen seine Interessen und Stärken?
Bildvorlagen für multikulturelle Elterngespräche mit Begriffen in 6 Sprachen 
Alle Entwicklungsfelder klar vor Augen: So gelingt das Elterngespräch in der Kita 

Dolmetscherdienste in Elterngesprächen

Für allgemeine Informationen sind visuelle Hilfsmittel und mehrsprachige Materialien eine gute Basis. Doch in Elterngesprächen gerät man hiermit schnell an die Grenzen, wie einige Erzieherinnen berichten. Sobald spezifische Themen zur Sprache kommen, raten sie, Dolmetscher:innen hinzuzuziehen, um Kommunikationsschwierigkeiten und Verständnisprobleme von vornherein zu vermeiden. So können nicht nur die Fachkräfte ihr Anliegen an die Eltern vermitteln. Letztere haben auf diese Weise auch die Möglichkeit, ihre Fragen an das Team heranzutragen.

Austausch zwischen Eltern

Wo es geht, sollten fremdsprachige Eltern in den Kita-Alltag, in Aktionen, Veranstaltungen etc. eingebunden werden. Möglichkeiten bieten auch der Elternbeirat oder regelmäßige Eltern-Kind-Treffen. So fühlen sich die Eltern nicht nur respektiert und integriert, sondern auch der Austausch unter den Eltern wird gefördert.

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