Pädagogik: Mit Spielen die emotionale Intelligenz fördern

Publiziert am 27.08.2024  von Redaktionsteam Don Bosco Medien

Mit dem ersten Schultag beginnt für viele Kinder auch schon die erste Herausforderung: Es gilt still zu sitzen, aufmerksam zu sein, Aufgaben zu bewältigen und sich in eine neue soziale Gruppe einzufügen. Viele Schülerinnen und Schüler fühlen sich durch die schulischen und sozialen Anforderungen gestresst. Kinder, die in schwierigen Situationen ihre Gefühle bewusst wahrnehmen können, sind besser gegen Schulstress gewappnet.

Bessere soziale Kompetenz

Für das soziale Miteinander und die psycho-soziale Entwicklung ist es daher von großer Bedeutung, dass Grundschulkinder möglichst früh ihre Gefühle erkennen und benennen können. Denn wer seine inneren Zustände besser versteht, kann seine Bedürfnisse klarer kommunizieren und mit anderen interagieren.

Bessere Stressbewältigung

Das Bewusstsein für eigene Gefühle hilft den Kindern auch, mit Stresssituationen besser umzugehen. Denn mit dem Wissen um die eigene Befindlichkeit, können Kinder lernen, ihre Emotionen zu regulieren und gesunde Bewältigungsstrategien entwickeln.

Mehr Selbstbewusstsein

Verstehen und akzeptieren Kinder ihre Gefühle, stärkt das auch ihr Selbstbewusstsein. Denn wenn sie ihr inneres Empfinden nicht als diffusen Zustand erleben, sondern ihre Gefühle annehmen und benennen können, fühlen sie sich sicherer und können besser mit Herausforderungen umgehen.

Emotionale Intelligenz

Die Erfahrung und Wahrnehmung eigener Gefühle sind schließlich auch die Voraussetzung dafür, Emotionen bei anderen zu erkennen, Empathie zu entwickeln und auf die Gefühle anderer einzugehen. Die Förderung von emotionaler Intelligenz ist auch ein entscheidender Faktor für späteren Erfolg, denn nur wer seine Gefühle und die der anderen kennt, kann Beziehungen aufbauen, Herausforderungen meistern und in komplexen sozialen Beziehungen gut agieren.

3 Spiele zu Gefühlen aus "Froschlaune ... und wie geht es dir?"

Die folgenden 3 Spielideen finden Sie im Kartenset "Froschlaune".

Diese Frösche machen Laune: Gefühle in Kindergarten und Schule spielerisch angehen
Vom Memo- und Legespiel bis zum Üben der Eigen- und Fremdwahrnehmung
Zehn pädagogische Spiele zu Gefühlen von Glück bis Angst
32 Bildkarten, inkl. Begleitheft mit Anleitung: Für anregende Gesprächsrunden oder Gruppenspiele

Spiel 1: Hipp, hopp!

Gefühle darstellen und erkennen

Gespielt wird im ganzen Raum. Sortieren Sie die Karten nach den Farben ihrer Rückseiten Grün und Blau. Mischen Sie beide Stapel und verteilen Sie die Karten mit der blauen Rückseite offen im Raum. Die Karten mit der grünen Rückseite legen Sie verdeckt auf einem Stapel in der Mitte des Raumes bereit.
Das mutigste Kind beginnt. Es nimmt sich die oberste grüne Karte und sieht sie sich an, ohne Sie den Mitspielenden zu zeigen. Nun macht es das abgebildete Froschgesicht möglichst genau nach. Dabei darf es auch Geräusche machen oder sprechen. Die anderen Kinder überlegen, welches der offen ausliegenden Froschgesichter wohl am besten zum dargestellten Gesicht passt und hüpfen zur entsprechenden Froschkarte.
Dann zeigt das Kind die Karte und alle Kinder, die am richtigen Platz stehen, applaudieren besonders kräftig. Das Kind, das gerade an der Reihe war, sucht nun aus, wer als Nächster zum grünen Kartenstapel gehen darf.

Spiel 2: Kleine Komplimente

Die Fremdwahrnehmung schulen

Es wird am Tisch gespielt. Mischen Sie die Karten verdeckt. Jedes Kind nimmt sich je eine Karte mit grüner und eine Karte mit blauer Rückseite und schaut sie sich an. Das jüngste Kind beginnt. Es zeigt die Karte mit der grünen Rückseite hoch und fragt z. B. : „Wer hat den fröhlichen Frosch?“ Das Kind, das die passende Karte hat, hält sie hoch. Das fragende Kind macht nun dem Kind ein Kompliment, z. B.: „Ich mag, wie du lachst.“ Beide Kinder legen die jeweiligen Karten nun offen vor sich ab. Nun ist das Kind an der Reihe, das das Kompliment bekommen hat.

Spiel 3: Frosch, wo bist du?

Gefühle darstellen

Gespielt wird wieder im ganzen Raum. Suchen Sie zunächst so viele Kartenpaare heraus, wie es Kinder in der Gruppe gibt. Die Kartenpaare verdeckt mischen. Jedes Kind erhält nun eine Karte. Alle Kinder bewegen sich durch den Raum und suchen das Kind, das die zur eigenen Karte passende besitzt. Dabei halten sie die Karten verdeckt und machen den in Mimik, Gestik und mit Geräuschen das Gefühl ihres Froschgesichtes nach. Dann überprüfen die Kinder, ob die Karten jeweils zusammenpassen. Hat sich ein Paar gefunden, setzen sich beide Kinder auf den Boden. Haben sich alle gefunden, beschreibt jedes Kinderpaar nacheinander sein Froschgesicht und das Gefühl, das es ausdrückt.

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