Ohne Bewegung keine Entwicklung: Warum Bewegungsförderung in Kita und Grundschule so wichtig ist
Publiziert am 03.12.2024 von Nicole Becker
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Bewegung ist Lernen: Warum wir den natürlichen Bewegungsdrang von Kindern gezielt unterstützen sollten
Kinder bilden sich selbst mit und durch Bewegung. Ich würde sogar sagen, dass Bewegung buchstäblich der Motor und die Grundlage jeglichen Lernens ist: Durch die Bewegung setzen sich Kinder Schritt für Schritt mit ihrer Umwelt auseinander. Die Bewegung vermittelt zwischen dem Ich des Kindes und seiner Welt, verbindet also die Innen- mit der Außenwelt.
Durch die Förderung der Motorik werden zugleich sämtliche andere Entwicklungsbereiche beim Kind gefördert. Hierfür ein paar Beispiele:
Bewegungserziehung: Mehr als nur Körperbeherrschung trainieren
- Bewegungserfahrung und soziale Fähigkeiten: Wer sich sicher bewegen kann, wird mit seinen Mitmenschen kommunizieren und interagieren.
- Bewegungserfahrung in Bezug auf schriftliches und sprachliches Verständnis: Wer in frühen Jahren viel Rollbewegungen erlebt, kann Zahlen wie 6 und 9 oder Buchstaben mit gleicher Form wie b, p, d einfacher unterscheiden.
- Bewegungserfahrung und mathematisches Verständnis: Wer viel Raumerfahrungen sammelt, tut sich in Geometrie leichter, weil er ein Gefühl für die Dreidimensionalität hat. Wer sicher rückwärtsgehen kann, dem fällt rückwärts Zählen leichter.
- Bewegungserfahrung und naturwissenschaftliches Verständnis: Nur wer selbst die Schwerkraft erlebt hat, kann ein Gefühl für das Gesetz der Schwerkraft haben.
- Bewegungserfahrung in Bezug auf emotional-psychische Faktoren: Wenn ein Kind merkt, dass es einer Situation nicht einfach nur ausgesetzt ist, sondern durch Bewegung für sein eigenes Wohlbefinden sorgen kann, wird es selbstsicherer und handlungsfähiger. Das Kind gewinnt dadurch Selbstvertrauen. Dies ist wiederum bedeutend für ein positives Selbstbild, das Selbstwertgefühl und die Entwicklung der Persönlichkeit.
Krabbeln, Rollen, Klettern, Hüpfen, Balancieren: Bewegungen, die das Gleichgewicht und die Raumwahrnehmung schulen
Wenn man sich die jährlichen statistischen Zahlen anschaut, bekommt den Eindruck, dass immer mehr Kinder schon in frühen Jahren Haltungsschwächen oder Haltungsschäden aufweisen. Zudem zeigen Untersuchungen aus der Unfallforschung, dass sich Kinder häufiger verletzen – nicht weil sie sich bewegen, sondern weil ihnen die Bewegungssicherheit und Koordination fehlen und die Wahrnehmung oftmals gestört ist. Dies ist die Folge von mangelnder Bewegungserfahrung und falsch ausgeprägten Grundfertigkeiten, und dadurch gerät die motorische Entwicklung ins Stocken. Um all diesen Erscheinungen entgegenzuwirken, ist es notwendig, den Kindern möglichst frühzeitig breitgefächerte Bewegungsangebote zur Verfügung zu stellen und möglichst viele Räume zum Spielen, Toben und die Bewegung zu schaffen.
Vor allem Rollbewegungen, Kletterbewegungen und schräge Ebenen sind für eine gesunde Bewegungsentwicklung sehr wichtig. Sie schulen das Gleichgewicht, fördern die Raumwahrnehmung, den Lagesinn und sind Grundlage der Entwicklung der Seitigkeit (Vernetzung beider Hirnhälften).
Praxis-Tipp: Hütchenstapel
Bereits kleinste Impulse helfen dem allgemeinen Bewegungsdefizit entgegenzuwirken. Dazu gehören einfache und schnell umsetzbare Ideen wie zum Beispiel das Hütchenstapel-Spiel:
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Nicole Becker
Nicole Becker ist staatlich anerkannte Sport- und Gymnastiklehrerin und Erzieherin. Die Autorin arbeitet als Sportlehrerin und Trainerin in den Bereichen Yoga, Rückenfit, Functional kids, Kidsfit, Fit in und nach der Schwangerschaft sowie Fit im Alter. Darüber hinaus arbeitet sie als freie Referentin.
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Nicole Becker
Nicole Becker ist staatlich anerkannte Sport- und Gymnastiklehrerin und Erzieherin. Die Autorin arbeitet als Sportlehrerin und Trainerin in den Bereichen Yoga, Rückenfit, Functional kids, Kidsfit, Fit in und nach der Schwangerschaft sowie Fit im Alter. Darüber hinaus arbeitet sie als freie Referentin.
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