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© DonBosco Medien
Wie Selina und Ben ihren eigenen Schatz finden
Manchmal treffe ich mich nach der Schule mit Ben. Dann machen wir lauter Piratensachen, weil wir das so sehr mögen. „Piraten haben Schatzkisten!“, stellt Ben heute fest. „Aber wir haben noch keine!“, wende ich ein. „Das geht nicht. Da lassen wir uns was einfallen.“ Dann überlegen wir ein Weilchen. Und tatsächlich, wir haben einen Einfall:
„Wir machen es wie Piraten, die gehen doch auch immer auf Schatzsuche.“ Und so kommt es, dass wir überall im Haus nach unserem Schatz stöbern. Sogar auf dem Speicher und im Keller. Wir entdecken zwar alles Mögliche, aber nichts davon ist ein Piratenschatz. Alles was wir davon gebrauchen können, sind zwei leere Schuhkartons. „Daraus können wir wenigstens unsere Schatzkisten basteln.“ „Ja, aber was tun wir da rein?“, überlegt Ben. Plötzlich leuchten seine Augen: „Ich hab’s! Mein großer Bruder hat mir erzählt, dass sie in seiner Klasse alles aufschreiben sollten, was sie an einem anderen mögen. Und auch all das, was sie an sich selbst mögen. Sein Lehrer hat gesagt, es ist so wertvoll wie ein Schatz, wenn man das weiß.“ „Wirklich?“, frage ich, „Und das soll ein Schatz sein?“ „Na klar! Überleg doch mal, wenn du nicht weiterweißt oder traurig bist, kannst du auf deine Schatzliste gucken und sie lesen. So erinnerst du dich an alles, was bei dir gut ist. Und dann geht es dir sofort wieder besser!“ Da bin ich fast schon überzeugt. Nur vorsichtshalber frage ich nochmal genau nach, weil das Piraten sicher so machen: „Meinst du wirklich, dass das so kostbar ist wie ein Schatz?“„Na, logo!“, findet Ben. „Du weißt mit deiner Schatzliste immer, wie toll du bist. Du brauchst sie einfach nur zu lesen. Das kann doch niemand mit Gold bezahlen!“ Da kann ich Ben nur zustimmen. Wenn das so ist, will ich unbedingt auch eine eigene Schatzliste haben. Ich selbst bin der Schatz! Er ist in mir drin! „Auf diese Idee wäre ich ohne dich gar nicht gekommen.“ Da strahlt Ben. Er ist ganz zufrieden mit sich, wie ein echter Pirat, der gerade ein Schiff gekapert hat. „Komm, lass uns alles sammeln, was auf unsere Liste kommt, auf deine und auf meine“, sagt er begeistert. „Ja, nur wie genau geht das Sammeln?“, überlege ich. „Keine Ahnung, wie ich alle meine Schätze finden kann.“ Ben denkt nach: „Wir brauchen einen Plan, einen Schatz-finde-Plan für Piraten!“ Das gefällt uns und dann stecken wir unsere Köpfe zusammen und erfinden unseren eigenen Schatz-finde-Plan. Und der geht so:
„Ja!“, jubeln wir, denn wir sind sehr zufrieden mit unserem Piraten-Plan. Dann fangen wir sofort damit an, unsere Schätze in uns drin zu sammeln. Wir haben sehr viel zu tun.
Und hier kann man lesen, was mein Freund Ben schon auf seiner Liste hat:
Und auf meiner Liste steht schon:
„Das ist erst der Anfang, Selina“, stellt Ben fast etwas verwundert fest. „Ich wusste gar nicht, dass ich schon so viel kann und dass ich so ein cooler Typ bin!“ „Mir geht es auch so“, stelle ich ganz stolz fest. Dann verzieren wir unsere Schuhkartons und machen unsere Schatzkisten daraus. „Das Wichtigste ist das, was in unserer Schatzkiste drin ist“ „Genau! Das sind wir selbst.“ „Wir sind ein Schatz auf zwei Beinen!“ Dann kichern wir und balgen uns auf dem Boden, weil Piraten das bestimmt so machen, wenn sie einen Schatz gefunden haben. Immer wieder fällt uns etwas Neues ein. Da merken wir, dass wir lebendige Schätze sind und wohl von allen Seiten funkeln. Wir brauchen es nur zu entdecken. Dann johlen wir wie echte Piraten und entern ganz und gar unseren Tag.
Die Geschichte „Die Piraten-Schätze-Finder“ lädt dazu ein, den Fokus immer wieder auf Gelingendes zu richten, um das Selbst und das Selbstwertgefühl eines Kindes zu stärken. Zurückhaltende Kinder sind nicht faul, auch wenn das oft angenommen wird. Vielmehr bleiben sie aufgrund vielfacher Entmutigungserlebnisse stehen und geben auf. Bekommen sie einen Zugang zu ihren Potenzialen, gelingt es ihnen, sich im Fluss ihrer Talente und Möglichkeiten weiterzuentwickeln.
(Schokolimente sind Vorschläge für Erwachsene, wie sie die aufgeworfenen Themen und Fragen zusammen mit den Kindern in Form von Aktionen, Spielen und Experimenten vertiefen und festigen können. Schokolimente sind süß wie Schokolade und machen so glücklich wie Komplimente.)
Meine Schatzliste
Der Schatz in mir
Hat Ihnen die Geschichte gefallen? Die Geschichte ist entnommen aus dem Buch "Herzgeschichten. Kinder stärken und ihr Selbstwertgefühl fördern" von Angelika Grubert, das im Juli erscheint. Darin finden Sie viele weitere Mutmach-Geschichten! Schauen Sie im Juli einfach wieder in unserm Shop vorbei!
Angelika Grubert, Diplom-Sozialpädagogin und Diplom-Pädagogin, systemische Beraterin (SG) und Supervisorin (ILBS), ist seit 2004 als freiberufliche Fortbildungsreferentin, Beraterin, Supervisorin und Coach für Bildungseinrichtungen tätig.
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Angelika Grubert, Diplom-Sozialpädagogin und Diplom-Pädagogin, systemische Beraterin (SG) und Supervisorin (ILBS), ist seit 2004 als freiberufliche Fortbildungsreferentin, Beraterin, Supervisorin und Coach für Bildungseinrichtungen tätig.
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