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Interaktive Elternabende zu interessanten Themen

Publiziert am 03.11.2014  von Margit Franz

Elternabende sind wichtig, um über bedeutsame Themen wie Bildung, Werte oder Spielen zu informieren. Wie jedoch kann ein derart anspruchsvolles Thema wie „Bildung“ an nur einem Abend bearbeitet werden, ohne dass Erzieher/innen in die anstrengende Rolle des monologischen Vortragens geraten? Wie können Eltern beteiligt werden, um sich in ein grundlegendes Thema wie „Spielen“ einzudenken? Wie gelingt ein „wert(e)voller“ Austausch zwischen Vätern und Müttern, den Erzieher/innen moderieren, ohne viel Vorbereitungszeit investieren zu müssen? - Die Themenkarten bieten ein gut durchdachtes „Handwerkszeug“ zur dialogischen Erwachsenenarbeit. Ein jedes Set beinhaltet dreißig stabile Karten im A4-Format mit ausdrucksstarken Fotos aus dem Kita-Alltag. Bereichert werden die Fotos durch kurze Texte, gut ausgewählte Zitate und spannende Impulsfragen.
 
Themenabend „Spielen bildet!“
Wenn es beispielsweise Ihr Anliegen ist, Eltern über den hohen Wert des Spielens für die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern Näheres erfahren zu lassen, legen Sie die entsprechenden Themenkarten aus. Dies kann in einem Raum oder aber auch in der ganzen Kita sein – auf diese Weise setzen sich Eltern in Bewegung und nehmen die Umgebung nochmals anders war. Nach einiger Zeit ertönt ein akustisches Signal (Klangschale). Jede/r wählt eine Karte aus, mit der er/sie in das Plenum zurückkommt. Im nächsten Schritt bilden sich Kleingruppen (maximal fünf Personen), deren Auftrag es ist, über die Bildkarten miteinander ins Gespräch zu kommen. Hilfreich kann es sein, einen kleinen Arbeitsauftrag (eventuell schriftlich) mitzugeben, zum Beispiel:
 

  • Schritt 1: Stellen Sie sich nacheinander die Bildkarten vor: Was hat mich bewogen, dieses Foto (oder Zitat) auszuwählen? Was spricht mich besonders an?
  • Schritt 2: Kommen Sie über das Foto (oder Zitat, Impulsfragen, Text) miteinander ins Gespräch.
  • Schritt 3: Spielen bildet – wie bilden sich Kinder im Spiel? Notieren Sie dazu ihre wichtigsten Erkenntnisse auf einem Plakat.


Beenden Sie die Kleingruppenphase erneut mit einem akustischen Signal und einer kleinen kommunikativen Pause. Danach stellen die Gruppen ihre Ergebnisse vor. Hierfür ist es hilfreich, wenn eine Erzieher/in die Moderation übernimmt. Nun bedarf es nur noch eines kurzen Informationsteils, in welchem Erzieher/innen situativ bestimmte Themen, Stichworte oder Fragen von Eltern auf- oder herausgreifen, ergänzend besprechen bzw. beantworten. Bevor Sie den Themenabend schließen, lassen Sie sich noch eine kurze Rückmeldung geben, mit welcher (neuen) Erkenntnis die Eltern nach Hause gehen.
 
Bildkarten-Dokumentation
Nach dem Elternabend können Sie einzelne Bildkarten im Eingangsbereich oder Flur in ansprechender Weise präsentieren, beispielsweise an Pinn- oder Magnetwänden, in Wechselbilderrahmen, an einer Wäscheleine oder in der Don Bosco Bildkartenbühne. Auf diese Weise stellen Sie sicher, dass auch jene Eltern informiert werden, die den Elternabend nicht besuchen konnten. Tauschen Sie die Karten öfter aus, so bekommen Eltern und Besucher immer wieder neue Impulse – sozusagen im Vorbeigehen.
 
Selbstverständlich eignen sich die Themenkarten auch für die Arbeit im Team oder im Rahmen von Konzeptions- und Weiterbildungstagen. Der Reiz der Themenkarten ist, dass sie vielseitig einsetzbar sind und sich durch den Gebrauch immer wieder neue Ideen und Methoden entwickeln. So berichtete mir kürzlich eine Kita-Leitung, sie habe für einen Elternabend aus verschiedenen Sets (Bildung, Werte, Spielen) bestimmte Karten ausgewählt und miteinander gemischt. Auf diese Idee wäre ich selbst nicht gekommen!

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