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© Melanie Jacobi
An diesem Donnerstag ist nichts mehr wie vorher. Die Aufregung und Unruhe der Schüler in der Gesamtschule Schinkel in Osnabrück ist spürbar. Sie haben bereits vom Krieg in der Ukraine, der in dieser Nacht begonnen hat, gehört. Sie stellen Fragen: Wird der Krieg auch uns in Deutschland erreichen? Werden viele Menschen sterben? Warum geschieht das überhaupt? Manche Schüler haben russische Wurzeln, andere sind bereits aus Syrien geflohen. Einfach so zur Tagesordnung und zum Lehrplan überzugehen, das geht nicht.
Gerade der Religionsunterricht bietet die Freiheit, sich für die Themen des Lebens Zeit zu nehmen. Hier sollte Platz sein für das, was die Kinder und Jugendlichen wirklich bewegt. In aller Unsicherheit und allem Fragen wird deutlich: Der Frieden ist das, was sich die Schüler jetzt am meisten wünschen. Es ist das Verbindende zwischen allen Altersstufen, Schulzweigen, Kulturen und Meinungen. Auf den Frieden kann man sich einigen.
Ein Weg, diesem Wunsch nach Frieden Ausdruck zu geben und mit der aktuellen Situation auseinander zu setzen, wurde das Friedensbuch. Ich habe Schüler der Religionskurse in den Jahrgängen 5-11 eingeladen, ein A4-Blatt zum Thema Frieden zu gestalten. Dahinter steckte die Idee, den Schulalltag zu unterbrechen und den Schülern die Möglichkeit zu geben, ihren Gedanken Ausdruck zu geben, jeder auf seine Weise. In der Gestaltung waren sie frei; ein schriftlich verfasster Arbeitsauftrag spiegelte noch einmal die Idee zum Nachlesen wieder. So entstanden gemalte Bilder mit bunten Friedenstauben, das Friedenszeichen in den Farben der ukrainischen Flagge und eine Zeichnung von Händen, die einander hoffnungsvoll gereicht werden. Es wurden Geschichten geschrieben, wie jene vom Raben Frieden. Beeindruckende Texte, Gebete und Gedichte entstehen.
Die persönliche Schilderung der eigenen Flucht eines Schülers beeindruckt und zeigt, dass für manche Jugendlichen der Krieg Teil ihres eigenen Lebens ist. Manche Schüler schreiben Beiträge in ihrer Heimatsprache. Schließlich wird das Projekt auch von anderen Klassen und Gruppen mitgetragen. Denn auch das heißt Frieden: Egal, ob man einer Religion angehört oder nicht: Der Respekt vor dem anderen und seinen Werten zählt.
Ein wertvolles Projekt und Wert-voll ist auch das Ergebnis: Ein mit blauem Einband und goldenen Buchstaben versehenes Buch mit 194 Seiten. Unser Friedensbuch. Ein kleines Stück Frieden, das wir in den Händen halten dürfen.
Melanie Jacobi, Religionspädagogin, unterrichtet Religion an einer Gesamtschule im Raum Osnabrück und ist Autorin der "Schatzkarten für Religionslehrer*innen".
Melanie Jacobi, Dipl. Religionspädagogin, Dipl. Sozialpädagogin/Sozialarbeiterin und Coach, ist derzeit tätig als Religionslehrerin in einer Gesamtschule in Osnabrück.
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Melanie Jacobi, Dipl. Religionspädagogin, Dipl. Sozialpädagogin/Sozialarbeiterin und Coach, ist derzeit tätig als Religionslehrerin in einer Gesamtschule in Osnabrück.
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