Don Bosco Autoren nominiert für den Deutschen Lesepreis 2017

Publiziert am 19.09.2017  von Redaktionsteam Don Bosco Medien

36 Projekte in vier Kategorien umfasst die Shortlist für den Deutschen Lesepreis 2017. Ausgewählt wurden sie aus 281 Bewerbungen aus dem gesamten Bundesgebiet.
In der Kategorie Ideen für morgen sind Die Sprechwerker und das BildungsLokal Neuperlach mit „Kinder als lebende Bücher erobern ihr Quartier“ nominiert.
In diesem Projekt nutzen professionelle Erzählerinnen die Kraft von Geschichten für eine großräumige Leseförderung im Stadtteil. Kinder erfinden Geschichten, die mit ihrem Lebensumfeld zu tun haben und regen ihre Freunde und andere Kinder mit der Cliffhanger-Methode zum Weiterlesen an. Die Geschichten werden an den unterschiedlichsten Orten des Quartiers vorgetragen, so z.B. im Hort, am Spielplatz, in Freizeitstätten, im Seniorenheim oder als „Geschichten-Flashmob“ im öffentlichen Raum. Die quartiersübergreifende Koordination des Projekts erfolgt über das BildungsLokal Neuperlach. Das Projekt kann in den sozialen Medien verfolgt werden.
 
Schirmherrin des Deutschen Lesepreises ist Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters
 
Der mit insgesamt 19.500 Euro dotierte Deutsche Lesepreis ist eine gemeinsame Initiative von Stiftung Lesen und Commerzbank-Stiftung und wird seit 2013 für vorbildhaftes Engagement in der Leseförderung verliehen. Unterstützt werden die beiden Initiatoren von FRÖBEL e.V., der PwC-Stiftung Jugend – Bildung – Kultur und der Arnulf Betzold GmbH. Die Auszeichnung steht unter der Schirmherrschaft von Staatsministerin für Kultur und Medien Prof. Monika Grütters. Die festliche Verleihung des Deutschen Lesepreises an die finalen zehn Preisträger findet am 9. November 2017 im Berliner Humboldt Carré statt.
 
Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen: „Bildung fängt mit Lesen an. Ohne die Fähigkeit, Texte zu verstehen, fällt es schwer, Herausforderungen in Schule, Beruf und Alltag zu meistern. Um Kinder und Jugendliche für das Lesen zu begeistern, braucht es Menschen, die sich mit ungewöhnlichen Ideen, großer Ausdauer und viel Enthusiasmus engagieren. Die nominierten Projekte für den Deutschen Lesepreis zeigen, wie lebendig und erfindungsreich die Leseförderung hierzulande ist.
Astrid Kießling-Ta?k?n, Vorstand der Commerzbank-Stiftung, betont: „Lesen ermöglicht Teilhabe. Neues weckt Interesse. Das sind die beiden grundlegenden Anforderungen, die eine aussichtsreiche Bewerbung für den Sonderpreis „Ideen für morgen“ ausmachen. Unser Ziel ist es, die Leseförderung auch in Zukunft fit zu halten.“
 
 
Hintergründe zum Deutschen Lesepreis
 
Die Fähigkeit zu lesen ist für den Zusammenhalt und Erfolg einer Gesellschaft entscheidend: Kinder und Jugendliche, die regelmäßig zum Buch oder E-Book greifen, verstehen komplexe Sachverhalte meist besser als Altersgenossen mit weniger Leseerfahrung. Zudem begegnen sie anderen Menschen häufig mit mehr Empathie und können ihre Anliegen deutlicher formulieren. Allerdings weisen PISA-Studien und OECD-Berichte für die Lesekompetenz deutscher Kinder seit Jahren große Defizite auf: 16,2 Prozent der 15-jährigen Schülerinnen und Schüler verfügen nur über eine (sehr) schwache Lesekompetenz. Darüber hinaus sind hierzulande rund 7,5 Millionen Erwachsene funktionale Analphabeten. Der Deutsche Lesepreis wird daher an Menschen verliehen, die sich nachhaltig für die Leseförderung einsetzen. Die Initiatoren wollen damit das breite gesellschaftliche und individuelle Engagement derer würdigen, ohne die eine flächendeckende Vermittlung von Lesefreude und -kompetenz nicht möglich wäre.
 

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