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Das Element Erde: Den Boden spielerisch erforschen

Publiziert am 16.01.2024  von Silke Bicker

Die Erde ist neben Feuer, Wasser und Luft eines der vier Elemente. Mit Erde ist hier der Boden gemeint, auf dem wir uns bewegen und auf dem Pflanzen wachsen. Er ist Lebensgrundlage für Menschen und Tiere. Im Frühjahr lässt sich der an vielen Stellen noch kahle Boden gut unter die Lupe nehmen und Kinder ab drei Jahren können entdecken, wie die Erde nach und nach wieder zum Leben erwacht.

Lebensraum Boden: Wer und was gehört zur Erde?

Wir wohnen auf der Erde und wir ernähren uns von ihr. Die Erde speichert Wasser. Pflanzen wachsen aus ihr empor. Im Frühling können wir beobachten, wie alles sprießt und wächst. Beim Buddeln im Boden stoßen wir auf viele Tiere, die dort leben: Larven, Schnecken, Würmer und Spinnentiere. Mit einer Lupe lassen sie sich genau betrachten.

Tipp: Noch faszinierender ist es für Kinder, in kleinen Gartenprojekten selbst Pflanzen zu säen oder zu setzen und ihren Wachstumsprozess zu verfolgen.

Nährstoffe: Die Aufgabe von Regenwurm & Co.

Die Tiere unter der Erde helfen den Pflanzen beim Wachsen: Regenwürmer und Maulwürfe belüften mit ihren Gängen den Boden und lockern ihn auf. Außerdem sorgen Insekten, Larven und Würmer für fruchtbaren Humus. Die Tiere ernähren sich von Ästen, Reisig, Nadeln und Blättern, die auf den Boden fallen. Mit ihren Ausscheidungen geben sie Nährstoffe an den Boden zurück. Eine Handvoll Waldboden enthält ungefähr acht Millionen Mikroorganismen, die für Nährstoffe sorgen.

Tipp: Veranschaulichen Sie den Kindern die Prozesse zum Beispiel mit Bildkarten für das Kamishibai aus der Sachgeschichte Was macht der Regenwurm im Garten?. Vielleicht entdecken die Kinder beim nächsten Waldspaziergang auch angefressene Blätter am Boden.

Schicht auf Schicht: Wie der Boden entsteht

Je nachdem, wo wir uns befinden, setzt sich der Boden anders zusammen. Das hängt davon ab, wer in ihm lebt, woraus er sich entwickelt und was auf ihm wächst. Ein Boden hat meistens mehrere Schichten. Jede Schicht hat eine eigene Geschichte. Die unterste bildet sich direkt über dem Ausgangsgestein. Sie enthält unter anderem Sand, verwitterte Gesteinsteilchen und abgestorbene Pflanzenteile. Darauf entsteht die nächste Schicht. Die ersten Pflanzen, die auf Gestein wachsen, sind Moose und Flechten. Sie tragen entscheidend dazu bei, dass sich natürlicher Boden bildet.

Tipp: Je nach eigenem Wissensstand und Alter der Kinder überlegen alle zusammen, wie Erde bzw. Boden entsteht und sich weiterentwickelt: Was könnte passiert sein und wer war daran beteiligt?

Farbtöne und Spuren: Erde ist verschieden

In Europa erkennen wir in den Bodenschichten oft die Entwicklung der eiszeitlichen Landschaften, Spuren von Vulkanausbrüchen oder Linien von Sturmfluten an der Küste. Der Boden speichert alle Ereignisse, alle Verwitterungsprozesse gehen mit hinein. Das zeigt sich auch an den Farben: An der Nordsee und entlang von Flussauen ist der Boden hellgelb bis hellgrau. Er ist von Schlick, Gesteinsteilchen und Hochwassern geprägt. Im Teutoburger Wald findet man an einigen Stellen roten Buntsandstein aus der Zeit der Dinosaurier.

Tipp: Wie sehen die Böden in Ihrer Region aus? Stellen Sie Gefäße mit verschiedenen Bodenarten (z.B. Sand, Lehm, rote Ackererde, dunkle Walderde, grauer Auenboden …) bereit und lassen Sie die Kinder vergleichen: Welche Farben haben die Böden? Fühlen sich manche feiner an als andere? Riechen sie unterschiedlich?

Kreatividee: Malen mit Erde

Aus Erde lassen sich tolle Farben herstellen: Verschiedene Bodenarten werden gemörsert und anschließend gesiebt. Das Ergebnis sind Farbpigmente, die mit Leinöl oder Quark vermischt werden. Die Farbe hält besonders gut auf Steinen oder Baumstämmen (z.B. im Außengelände).
Alternativ malen die Kinder auf einem großen Blatt Papier ein Bild vom Boden. Sie können dazu die selbst hergestellten Erdfarben oder Buntstifte in erdigen Tönen verwenden.

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